Vielleicht hat ja der eine oder andere von Euch noch Erinnerungen an seine Schulzeit, in der das „Völkerballspiel“ im Sportunterricht recht beliebt war. Zwei Mannschaften warfen mit Handbällen aufeinander, während die Teammitglieder  ohne Deckung in zwei Hälften eines Spielfeldes lagen - wer getroffen war, schied aus, und am Ende gewann die Mannschaft, die noch mehr Leute übrig hatte. Bekam man einen Ball ins Gesicht oder gewisse Weichteile, war das oft schmerzhaft und recht verletzend. Nicht selten wurde das Spiel dazu benutzt, den jeweiligen Klassenrivalen eines auszuwischen…  Das Ganze verkam oft eher zur „Abreibung“ unter den beteiligten Klassen denn war noch wirklicher „Schulsport“.

Harmloser, nämlich wirklich als SPORT, ist Paintball zu betrachten. Anstelle der Handbälle finden hier „Markierer“ Verwendung, mit denen man kleine Farbkugeln auf die Gegner feuert. Ziel ist es auch nicht, möglichst viele Gegner „abzuschießen“ (das kann nur Mittel zum Zweck sein), sondern die Gegnerische Base durch geschicktes Vorrücken einzunehmen. Das Ganze innerhalb eines engen Zeitrahmens, bei dem es auf gutes Teamwork ankommt. Dabei gibt es auf dem Spielfeld Deckung zur Genüge und außerdem einen Vollschutz, der die abgefeuerten Patronen fängt.

Der ein oder andere mag in „Paintball“ militärisches Spiel argwöhnen – im Vergleich zum „Völkerball“ ist es jedoch wesentlich weniger verletzungsanfällig und macht damit auch mehr Spaß. Um jedweden Zweifel auszuräumen, sind nur die geprüften Markierer zulässig (die man in Ermangelung eigenem Equipments auch vor Ort leihen kann); militärische Kleidung oder Ausrüstung, Zusatzwerkzeuge und dergleichen sind verboten. Sicherheit ist oberstes Gebot – bei Frauen zum Beispiel ein Brustpanzer Pflicht – und jeder trägt eine Gesichtsmaske. Eine ausführliche Einweisung in Material, Regeln und Taktik gehört bei jedem guten Paintball-Field-Betreiber zum Geschäft.

Es ist ein aktiver Mannschaftssport, nicht mehr und nicht weniger, der leider durch paramilitärische Übungen gewisser Kreise in den den 60er- und 70er-Jahren etwas in Verruf gekommen war. Damit jedoch hat Paintball nichts zu tun. Paintball folgt strengen Spielregeln, die aber von jedem leicht zu verstehen sind.

Heute wird Paintball vielerorts angeboten, in der Umgebung von Köln/Bonn gibt es fünf solcher Spielstätten, der uns nächstgelegene bei Obergartzem in der Nähe von Euskirchen (30 Km von Bonn).
Mit Kosten von ca. 60 Euro für eine Tagesteilnahme sollte gerechnet werden.

Wer sich über das Spiel und die Spielstätte informieren will, kann dies nun gern auf der Webseite http://www.paintball-sports-gate1.de/index.html  tun. Dort steht alles, was man wissen sollte.

Wer indes allein schon ein Problem damit hat, mit so einem Markierer auf einen MENSCHEN zu „schießen“, dem wird das Spiel eventuell Kopfschmerz bereiten. Aber für diejenigen ist es auch nicht gedacht. Gewaltverherrlichung und Militarismus werden ausdrücklich nicht gewünscht!

Die Idee ist nun, mit einer Gruppe von wenigstens 10 Personen einmal zu einem solchen Paintball-Gelände zu fahren und einen halben Tag einfach Spaß zu haben. Wer Interesse hat, mitzumachen, kann sich gerne melden. Ein Termin wird sich dann wohl im Herbst finden.

*

Karneval mal ganz anders...

Das Städtchen Blankenheim verwandelt sich alljährlich zu Karneval in eine von Geistern und Hexen beherrschte Ortschaft. Ziel dieses Brauches ist es, dass die wirbelnden Tanz- und Frühlingsgeister die finsteren Winterdämonen vertreiben. Bengalische Beleuchtung und Fackelschein verleihen dem Spektakel wahrhaft gespenstische Züge. 

Der traditionelle und in seiner Ursprünglichkeit bundesweit einmalige Geisterzug startet am Karnevalssamstag um 19.11 Uhr. Schon vor 388 Jahren wurde in Blankenheim Karneval mit den Traditionsgeistern "Schelleböumche", "Jecke Böhnche" und dem "Geisterzug" gefeiert. Seither ist  der Geisterzug jedes Jahr der Höhepunkt des karnevalistischen Treibens. Angeführt wird er von den springenden "Jecke Böhnche" mit ihrem immer wieder begeisternden Tanzschritt, gefolgt von dem Karnevalsprinz hoch zu Roß als der berühmte "Obergeist mit Flügeln". Der traditionelle Karnevalsmarsch "Juh-Jah“ begleitet die wirbelnden, springenden  Geister durch den ganzen Ort, so dass laut Sage kein Winterdämon mehr übrig bleibt. 

Tausende begeisterte Zuschauer strömen jährlich von Nah und Fern nach Blankenheim, um dem geisterhaften Treiben zuzusehen und Karneval einmal von einer anderen, ursprünglicheren Seite kennenzulernen.  Jeder, der mag kann auch selber mit als „Geist“ durch die Gassen ziehen. Dafür benötigt man lediglich ein weißes Bettlaken, dessen Enden an der Stirn zu zwei Ohren geknotet sind, sowie eine Pechfackel - und schon kann der Spuk losgehen.

Nähere Informationen zum Geisterzug unter http://www.blangem.de/veranstaltungen/geisterzug.htm

(Quelle: Nordeifel-Tourismus)